NATURHEILKUNDLICHE THERAPIE SPEZIFISCHER ZYTOSTATIKA-NEBENWIRKUNGEN
Butbild- und Immunschädigung Alle Zytostatika schädigen das Immunsystem (weisse Blutkörperchen) und teils auch die rote Blutbildung. Eine Minderung dieser Wirkungen wird durch die oben genannten Massnahmen der Gabe von Vitaminen, Aminosäuren und der systemischen Enzymtherapie versucht. Ein milde Form der “Mikrobiologischen Therapie” (auch Darmsanierung genannt) wird mit der Gabe von probiotischem Joghurt versucht. Wirksam sind auch Teilweise die Misteltherapie, Organpeptide und vor allem auch neu entwickelte Extrakte aus weissen Blutzellen (sehr teuer).
Schleimhautschädigung (Mukositis) Viele Zytostatika (vor allem die klassischen Zytostatika) können eine mehr oder weniger starke Schädigung der Schleimhäute von Mund, Magen, Darm aber auch Nase und Luftröhre verursachen. Symptome sind Schleimhautbrennen, Wundheit, leichte Blutungen. Auch diese Nebenwirkungen werden durch die oben genannten Therapien gemindert, vor allem durch die Vitamine E, und C, durch die Aminosäure Glutamin und durch Omega-3-Fettsäuren (Lachsöl-Kapseln, Leinöl) und Ubichinon (Q10). Zusätzlich wirksam, vor allem wenn nichts geschluckt werden kann, ist Gurgeln mit Rescue-Remedy-Tropfen in Wasser und intensives Bewegen von Speiseöl (Olivenöl, Rapsöl, Leinöl) mit 100-200 mg Vitamin E (Ölziehen genannt); Verschlucken dieser Lösungen ist harmlos, man sollte aber versuchen nicht über 400-500 mg Vitamin E pro Tag aufzunehmen (Vitamin E aus Vitamin-Präparaten mit berechnen).
Weitere Nebenwirkungen wie eine mögliche Nierenschädigung, Nervenschädigung (Polyneuropathie mit Nervenschmerzen), Herzschädigung (Kardiotoxizität) sind jeweils nur für einzelne unterschiedliche Zytostatika typisch und bedürfen jeweils unterschiedlicher naturheilkundlicher Massnahmen. Dies ist in der unten folgenden Tabelle zusammengestellt. Es werden laufend neue Zytostatika mit weniger Nebenwirkungen entwickelt. Der behandelnde Onkologe weiss, welche Organsysteme von den jeweils angewandten Zytostatika am stärksten betroffen sind und deshalb wird hier nur auf die Therapie eingegangen, nicht auf die unterschiedlichen Zytostatika.
TABELLE naturheilkundlicher Schutztherapie für unterschiedliche Organsysteme
Nervenschädigung Polyneuropathie
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B-Vitamine höher dosiert vor, während, nach der Chemotherapie jeweils nur ca. 2 Wochen Thiamin B1 25(-50) mg; Pyridoxin B6 20(-50) mg, Niacin 50 (-200) mg Vit. B12 100 µg
Homöopathie: sinnvoll bei bestehenden Nerven- Schmerzen, nicht gebessert durch Vitamine (als Therapie-Versuch)
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Herzschädigung Kardiotoxizität
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Aminosäuretherapie: Arginin 1-2g, Taurin 1g, L-Carnitin 200-600 mg (ist z.B. in Aminoplus® Immun enthalten)
Omega-3-Fettsäuren: höhere Dosis 1,5-2(-4) g (3-8 Lachs-Öl Kaps)
Ubichinon Q10: höhere Dosis 100-200 mg bis Q-10-Serum-Konzentration bei 2-2,5 mg/l liegt
Crataegus D2 Tabl 2-3 x 1 oder Crataegus-Tinktur
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Nierenschädigung Nephrotoxizität
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Selenit i.v. vor der Chemo; bei Platin-Abkömmlingen wirksam; Selen-Serum-Konzentration nicht über 150-200µg/l
Silibinin 300-400 mg/d (z. B. Legalon)
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Lebertoxizität
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oben genannte Naturheilkundliche Therapie mit Vitaminen und Aminosäuren
Silibinin 300-400 mg/d (z. B. Legalon) ist zusätzlich wirksam
N-Acetyl-Cystein 400-600 mg/d ist zusätzlich wirksam
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Schwäche-Syndrom Fatigue ist nach jeder Chemo möglich
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oben genannte Naturheilkundliche Therapie mit Vitaminen und Aminosäuren
zusätzlich wenn nötig Versuch: L-Carnitin bis 4 g/d und N-Acetyl-Cystein 0,6-2 g/d
Homöopathie: das jeweils indizierte Simillimum
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