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INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

UNTERSTÜTZUNG  DER  ENTGIFTUNG 
MIT ORTHOMOLEKULARER MEDIZIN
von JJ Kleber

Die hier empfohlenen zur Entgiftung nötigen Mikronährstoffe-Präparate sind grösstenteils gleich bei den Empfehlungen für die Unterstützung der antioxidativen Therapie und den Mikronährstoffen die benötigt werden für das Immunsystem (Körperabwehr) (Erklärung hierzu am Seitenende). Die Erklärungen für die Wirkung der einzelnen Mikronährstoffe und deren Einzeldosierung findet man nach der Tabelle.
Ausgiebigere Darstellung der Entgiftung mit Aufzählung der wichtigsten genetischen Ursachen für Funktionsstörungen in diesem Bereich und Monographien für jedem einzelnen Mikronährstoff  findet man in meinem Buch Naturheilkundliche Krebstherapie Kai Kröger Verlag.

Wenn das Therapieziel hauptsächlich in der Unterstützung der Körperentgiftung liegt, und mit grossen Giftdepots zu rechnen ist (z.B. Zellzerfall bei Chemo- oder Radiotherapie) sollte das Aminosäure-Präparat zuerst gegeben werden, da einige hier enthaltene Mikronährstoffe wichtig sind, um die anfallenden Gifte aus dem Körper auszuscheiden. Hier ist es besser zuerst die Möglichkeiten der Giftausscheidung zu stabilisieren und dann erst (1 oder 2 Tage später) den Körper anzuregen Gifte stärker mobilisieren.

TABELLE: für die Entgiftung wichtige Mikronährstoffe (Dosisangaben und Erklärung der Wirkung für einzelne Mikronährstoffe in den Erklärungen unter der Tabelle)

bei noch unbehandelten Patienten Beginn mit dem Aminosäurepräparat der Zusatztherapie, dann erst nach
1-2 Tagen Basistherapie

orthomolekulare Basistherapie

Hochdosiertes Multivitaminpräparat mit Selen
(für BRD Selen 60-100 µg/d; Ziel-Serum-Selen- Konzentration bei 120-150 µg/l)

Magnesium 300-400  mg pro Tag
Kalzium 1g / Tag (Nahrungskalzium mit berechnen)

Omega-3  1-1,5  g/d (2-3 Lachsölkapseln)

Zusatztherapie orthomolekular
 

Amino Säuren (für Entgiftung wichtig Cystein, Methionin, Glutamin und Glycin)
z. B. Aminoplus® Immun 1 Beutel pro Tag

Vitamin C zusätzlich 300-500mg 2 mal pro Tag

Selen und Zink zur Schwermetallentgiftung enthalten in Basis-Therapie

alle Mikronährstoffe des antioxidativen Systems und auch
Silibinin und N-Acetyl-Cystein wenn Leber, Niere, oder Lunge besonders belastet sind
 

entgiftende Diät

entgiftende Gemüse sind alle Kohl- und Laucharten (Knoblauch und Küchenzwiebel) durch Bereitstellung von Schwefelgruppen

Kohlarten haben auch Flavonoide, die die Phase-I-Entgiftung etwas verlangsamen, so dass die Phase-II-Entgiftung nicht überfordert wird.

WIRKUNG EINZELNER MIKRONÄHRSTOFFE AUF DIE ENTGIFTUNG

Bei der Entgiftung ist es wichtig zuerst die Mirkonährstoffe bereitzustellen, die giftige Stoffe oder Abbauprodukte helfen aus dem Körper auszuschleusen (Phase-II-Entgiftung) und danach erst die Mikronährstoffe, die giftige Substanzen im Körper mobilisieren (Phase-I-Entgiftung). Bei der Phase-I-Entgiftung  können auch für den Körper giftige Zwischenprodukte entstehen, die dann in der Phase-II-Entgiftung wieder ungiftig gemacht und ausgeschieden werden.
Zusätzlich ist es wichtig alle Mikro-Nährstoffe des antioxidativen Systems in ausreichender Dosis bereitzustellen, da die meisten Entgiftungsprozesse über oxidativ aggressive Zwischenstufen verlaufen.

Mikronährstoffe der Phase-II-Entgiftung

Glutamin: 1 - 3 g pro Tag; Glutamin, Gycin und Cystein sind zur Synthese von Gluthation wichtig; Gluthation verbindet sich meist in der Leber mit vielen Giften und macht diese dadurch für den Körper ungiftig und über die Galle ausscheidbar. (in Basistherapie nicht enthalten, sollte bei der Zielsetzung der Entgiftung frühzeitig substituiert werden in einem  Aminosäurehaltigem Präparaten erforderlich)

Glycin: 0,5 - 1g /d siehe Glutamin. (in Basistherapie nicht enthalten, Zusatztherapie mit Aminosäurehaltigem Präparaten erforderlich)

Cystein: 0,1-1g pro Tag siehe Glutamin; Cystein ist außerdem mit Methionin wichtig zur Bereitstellung von Sulfat für die Entgiftung, und als hochwirksames Antoxidans sehr wichtig für die Leber. (in Basistherapie nicht enthalten, Zusatztherapie erforderlich; bei gezielter Entgiftungstherapie zusätzlich zum Aminosäure-Präparat N-Acetyl-Cystein, 200-600 mg 2-3x pro Tag zusätzlich indiziert)

Andere für die Entgiftung wichtige Mikronährstoffe

Vitamin C: Vitamin C kann einige Gifte durch Reduktion entgiften (z.B. Nitrosamine, Chromate) und ist außerdem wegen seiner zentralen Rolle im Antioxidativen System auch für die Entgiftung wichtig

Zink: 10-15 (-40) mg pro Tag ist wichtig bei der Schwermetallentgiftung, da viele Schwermetalle entgiftende Arzneien (z.B. DMPS) auch Zink ausscheiden, und da Zink von einigen Schwermetallen aus seinen Funktionsstellen verdrängt wird; höhere Substitutions-Dosen (mehr als 10-20 mg Zink pro Tag)  bedürfen aber toxikologisch fachärztliche Kontrolle und Kontrolle der Zink-Voll-Blut-Konzentrationen.

Selen: ist wichtig bei der Schwermetallentgiftung vor allem Quecksilber, da es mit Quecksilber und einigen anderen Schwermetallen nahezu unlösliche (daher auch ungiftige) Verbindungen bildet. Selen ist aber in den hier empfohlenen Präparaten der Basis-Therapie ausreichend enthalten (sowohl Ultra one daily Caps ®, wie Aminoplus® Immun): Zusätzliche Selengabe nur nach Bestimmung der Selen-Serum-Konzentration (Zielwert 120-150 µg/l) und nur durch einen toxikologisch erfahrenen Arzt.

 

WARUM  GLEICHE  MIKRONÄHRSTOFF-PRÄPARATE  BEI  UNTER- SCHIEDLICHER  INDIKATION (antioxidativ, immunwirksam, entgiftend)?

Die benötigten Mikronährstoffe zur Stärkung des antioxidativen Systems, zur Regulierung des  Immunsystems und zur Entgiftung sind in Zusammensetzung und Dosis vergleichbar, so dass hier für alle 3 Indikationen weitgehend die selben Verordnungen empfohlen werden. Alle 3 Indikationsstellungen gehen fliessend ineinander über und man kann oft nur künstlich trennen, ob in einer speziellen Situation mehr Wert auf die Entgiftung, auf das antioxidative System oder auf die Immunmodulation zu legen ist. Sowohl bei der Körperentgiftung, wie bei jeder Immunantwort wird das antioxidative System stark beansprucht und sollte gestärkt werden. Wird ein starkes Immunsystem benötigt müssen sekundär die Reaktionsprodukte entgiftet werden. Alle Situationen, die eine Stärkung des antioxidativen Systems ratsam erscheinen lassen (Stress, Leistungssport, Umwelt- und Genussgifte) belasten auch das Immunsystem und benötigen eine stärkere Entgiftungskapazität. So mögen die Schwerpunkte der Indikationen verschieden sein, eventuell auch die Schwerpunkte der benötigten Mikronährstoffe, aber prinzipiell arbeiten immer alle drei Systeme zusammen. Da grundsätzlich alle hier empfohlenen Mikronährstoffe in Dosierungen gewählt sind, die auch bei bester Versorgung mit Mikronährstoffen durch die Ernährung nie negative Effekte haben, wird eine Überversorgung mit dem einen oder anderen Mikronährstoff nie schaden, allenfalls überflüssig sein. Und für die Therapiekosten ist es allemal günstiger eine Wirkstoffkombination für 3 sich ergänzende Indikationen als Zusatz zur Basistherapie zu verwenden, als dauernd zwischen verschiedenen Zusatz-Kombinationen zu wechseln. Das Aminosäure Zusatz-Präparat AminoPlus®Immun erfüllt alle diese Forderungen..

Eine gemeinsame Therapieempfehlung aus Basis-Kombination und einem Amino-Zusatzpräparat ist also gut für alle 3 Indikationen (Entgiftung, Immunsystem, antioxidativ Wirkung) und erlaubt sogar additive Wirkungen der sich gegenseitig unterstützenden Systeme. Zusätzliche  Arzneien oder auch Diäten können dann bei besonderen Belastungen für kurze Zeit nützlich sein.

Trotzdem ist hier für jede Indikation (Immun-Modulation, Entgiftung, antioxidatives System) eine extra Monographien geschrieben, da die für alle 3 Indikationen ähnlich wichtigen Mikronährstoffe bei den unterschiedlichen Indikationen unterschiedliche Funktionen erfüllen: so wirkt zum Beispiel die Aminosäure Glutamin bei der Entgiftung in der Leber als Inaktivator bestimmter Gifte, bei der Körperabwehr stabilisierend auf das darmspezifische Immunsystem und im antioxidativen System wird Glutamin für die Gluthathion-Syntese  (also 3 mal der selbe Mirkronährtsoff, aber dreimal eine anderer Stoffwechselschritt).