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INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

Allgemeine Bemerkungen, zur Kombination von Mikronährstoffen mit anderen Naturheilverfahren und Begründung der zusätzlichen Einnahme von Mikronährstoffen siehe orthomolekulare Medizin, tabellarische Übersichten siehe unter Vitamine.

 

VITAMIN K
JJ Kleber

etwas gekürzt aus Kleber JJ: Naturheilkundliche Krebstherapie Kai Kröger Verlag

DOSIERUNG: empfohlene tägliche Mindestaufnahme ab dem 14. LJ beträgt 60-80 µg/d (Dach-Referenzwerte) [10];
USA ab 19. LJ 120 µg/d; weibliche Erwachsene ab 19. LJ 90 µg/d [13].
OPTIMALE SUBSTITUTIONSDOSIS: Keine Substitution darf bei ANTIKOAGULATION erfolgen!
Beim Erwachsenen scheinen Dosen von 80-120 µg/d sinnvoll; bei ausgewogener Ernährung (vor allem mit Gemüse und Kohl) ist der Bedarf gedeckt. [4]
Bei Blutgerinnungsstörungen infolge Vitamin K-Mangel oder Überdosierung von Coumarinen werden meist 10-25 mg/d benötigt, bis Gerinnung normalisiert hat [28].

TOXIZITÄT: Bisher sind keine Überdosierungssymptome bekannt geworden. Die Einnahme von 45 mg/d über sechs Monate hinweg wurde ohne Nebenwirkung vertragen [4].
ANTIKOAGULATION: bei antikoagulierten Patienten unter Coumarin-Therapie ist Vitamin K-Gabe bei gut eingestelltem Quick kontraindiziert.

INDIKATIONEN: Eine klassische Indikation ist die durch Vitamin K-Mangel oder Coumarin-Überdosierung verursachte Blutgerinnungsstörung.
Neuere Erkenntnisse legen eine Vitamin K-Substitution zur Osteoporose-Prävention und Osteoporose-Therapie nahe.
Indikationen für Substitution sind auch Resorptionsstörungen, Gallenstau, chronische Darmkrankheiten, Antibiotikatherapie (gebremste Eigensynthese). [4]

STOFFWECHSEL UND WIRKUNG: Natürliches Vitamin K wird wegen seiner Lipophilie über Gallensäuren im Jejunum resorbiert. Das im Kolon durch Bakterien gebildeteVitamin K wird passiv schlechter resorbiert. Es wird im Blut an Lipoproteine gebunden und hepatisch metabolisiert (die Leberspeicher reichen nur für ein bis zwei Wochen).
Die Wirkung tritt 24 bis 48 Stunden nach Substitution ein. Die Ausscheidung erfolgt biliär.
Vitamin K ist erforderlich für die Carboxilierung spezieller Glut­aminsäurereste, ein essentieller Schritt in der Synthese der Gerinnungsfaktoren II (Prothrombin), VII, IX und X. Die Carboxilierung ist auch wichtig bei der Synthese von Osteocalcin und anderen Knochen-Proteinen (es besteht Osteoporose-Gefahr bei Vitamin K-Mangel); bei anderen Proteinen ist die physiologische Auswirkungen eines Vitamin K-Mangels noch nicht klar. [4]

NACHWEIS: Blutgerinnungswerte (Quick-Wert, Faktor VII, IX, X) als indirekte Parameter eines Vitamin K-Mangels
Vitamin K 1: im Serum lichtgeschützt; normale Serumkonzentration 50 - 900 ng/l [31]

VORKOMMEN: Vitamin K ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Vitaminen mit einem 2-Methyl-1,4-Naphtochinon-Grundgerüst, von denen in der Natur Vitamin K1 von Pflanzen und Vitamin K2 von Bakterien (auch im menschlichen Darm) synthetisiert werden. Wasserlösliches Vitamin K3 (Menandion) und Vitamin K4 (Menandiolester) sind künstlich synthetisierte Arzneimittel. Die natürlichen Vitamine K1 und K2 sind fettlöslich und gegen Hitze und Sauerstoff nicht empfindlich (also stabil im Kochprozess), jedoch empfindlich gegen UV-Licht [4].
Viel Vitamin K ist enthalten in Kohlsorten (Sauerkraut hat 1500 µg/100g, bis hin zu Blumenkohl mit 186 µg/100g), in Gemüse und Getreidesorten [30-80 µg/100g), in Milchprodukten (10-60 µg/100g) und in Fleisch (Rindfleisch und Schweinefleisch haben 15 µg/100g, Hühnerfleisch hat 470 µg/100g). [4]

LITERATUR: siehe Literatur orthomolekulare Medizin