Darstellung ist modifiziert aus meinem Buch “Naturheilkundliche Krebstherapie” Kai Kröger Verlag entnommen. Dort finden sich Monographien zu vielen anderen Nahrungsergänzungen und anderen Naturheilmethoden
MANGAN von JJ Kleber
DOSIERUNG: Empfohlene tägliche Mindestaufnahme für Erwachsene ab dem 10. LJ sind 2-5 mg/d (Dach-Referenzwerte) [10]; in USA ist empfohlen ab dem 9. LJ 1,9-2,3 mg/d; in der Stillzeit 2,6 mg/d. maximale tägliche Dosis ohne toxische Nebenwirkungen ab dem 9. LJ beträgt 6 mg/d, ab dem 18. LJ 11 mg/d (USA FNIC) [13].
WIRKUNG: Mangan ist für die Wirkung von über 60 Enzyme essentiell (antioxidativ wirkende Superoxiddismutase, Blutgerinnung; Knochen-, Kohlehydrat-, Aminosäure-, Fettsäure- Mucopolysacharid- und Cholesterinstoffwechsel) [57].
STOFFWECHSEL: Mangansalze werden schlecht resorbiert; reichern sich in der Leber vor allem in den Mitochondrien und werden über die Galle, Pankreassekretion und nur zu 1% renal ausgeschieden; die Ausscheidung erfolgt in 2 Phasen mit einer Halbwertszeit von ca. 2 Wochen bzw. 3-5 Wochen [27, 28]; in zu hoher Konzentration ist es im ZNS vor allem in den Basalganglien für dopaminerge Neurone toxisch [27].
INDIKATIONEN: in der orthomolekularen Medizin empfohlen bei Osteoporose, Diabetes, Epilepsie, Tinnitus [57]
VERGIFTUNGSSYMPTOME: Vergiftungen kommen vor allem gewerblich durch Inhalation bei Mienearbeitern vor oder selten bei kontaminiertem Trinkwasser; akute orale Manganvergiftungen sind keine bekannt [27]. Vor allem zeigten sich ZNS-Symptome mit unterschiedlichen extrapyramidalen Bewegungs-Störungen, unwillkürliches Lachen und Weinen, Gedächtnis- und Schlafstörungen, Lethargie und später Apathie bis zur Mangan-Psychose; die akute orale Mangan-Vergiftung kann neben den ZNS-Symptomen auch eine akute Pankreatitis und Leberschädigung bewirken [27]
NACHWEIS: normale Mn-Konzentration im Serum 5-20 nmol/l = 0,3-1,1 µg/l, im Vollblut 127-191 nmol/l = 7,0 - 10,5 µg/l [57] toxische Mn-Vollblut-Konzentration mit neurologischen Symptomen 30-56 µg/l [27] erhöhte Mn-Serum-Konzentrationen finden sich bei Lebererkrankungen, teils bei Dialyse und Arteriosklerose [57]
VORKOMMEN: vor allem in Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchten und anderem grünem Gemüse, wenig in tierischen Produkten [11]
LITERATUR: alle Literaturangaben finden sich in Literatur orthomolekulare Medizin
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