Darstellung ist modifiziert aus meinem Buch “Naturheilkundliche Krebstherapie” Kai Kröger Verlag entnommen. Dort finden sich Monographien zu vielen anderen Nahrungsergänzungen und anderen Naturheilmethoden
KUPFER von JJ Kleber
DOSIERUNG: Die empfohlene tägliche Mindestaufnahme für Jugendliche und Erwachsene (sowie für Kinder ab dem 7. LJ) beträgt 1-1,5 mg/d (Dach-Referenzwerte) [10]; in USA ist empfohlen für Erwachsene ab dem 14. LJ 0,9 mg/d, in der Stillzeit 1,3 mg/d (USA FNIC) [13]. als maximale tägliche Dosis ohne toxische Nebenwirkungen ist in den USA festgelegt bei Kindern vom 4.-8. LJ 3 mg/d; vom 9.-13. LJ 5 mg/d, ab dem 18. LJ 10 mg/d (USA FNIC) [13].
INDIKATIONEN: Kupfer ist essentiell für viele Enzyme die wichtig sind für den Eisenstoffwechseln (Blutbildung), das antioxidative Systhem, die Atmungskettenphoshorylierung (Cytochrom-C-Oxidase), die Kollagensynthese, die Katecholaminbiosynthese, für den Neurotransmitterabbau und für die Regulation der Genexpression [57]. Orthomolekular arbeitende Ärzte finden im deutschen Lebensraum eher hohe Serum-Kupfer-Konzentrationen, so dass eine Kupfersubstitution meist nicht nötig ist [61], aber bei nicht vorliegenden Kontraindikationen ungefährlich ist.
MANGELSYMPTOME: auch schulmedizinsch anerkannt ist, dass bei Kupfermangel auftreten kann eine hypochrome mikrozytäre Anämie (ohne Eisenmangel, aber mit Eisenstoffwechselstörung), Leukopenie, Hypalbuminämie und Durchfälle; in der orthomolekularen Medizin werden zusätzlich als Symptome des Kupfermangels angegeben Schwächesyndrome, Schlaflosigkeit, männliche Fertilitätsstörungen, Gefäßwandprobleme (Aneurismen, Gefäßrupturen), Bindegewebs-, Knochenwachstums- Störungen, Haut- und Haar-Pigmentierungsstörung [57].
KONTRAINDIKATIONEN:schulmedizinische Kontraindikation für jede Kupfergabe ist der Morbus Wilson (Leberschädigung durch vermehrte Kupfereinlagerung in die Hepatozyten bei vermindertem Coeruloplasmin, typisch ist verminderte Serum-Kupfer-Konzentration, hohe Urin-Kupferausscheidung). In der orthomolekularen Medizin gilt außerdem ein Histadelie genanntes Krankheitsbild als Kontraindikation für Kupfergabe; hier finden sich im Serum hohe Histaminspiegel, häufig Allergien, psychisch unter anderem vermehrt Angstgefühle und starke innere Anspannung [47 ,61].
NACHWEIS: eine zu hohe Kupferaufnahme mit der Nahrung kann am besten über die Kupferausscheidung im 24-Stunden-Urin festgestellt werden, eine chronisch zu niedrige Kupferaufnahme durch Kupfer-Vollblut-Bestimmung. normale Serum- und Vollblut-Konzentration ca. 1-1,3 mg/l = 12,6 - 25 µmol/l [57, 31]; normale Kupferausscheidung im 24h-Urin < 60 µg/d = < 1,2 µmol/l; erhöhte Kupfer-Urinausscheidung z.B. bei Morbus Wilson > 1,6 µmol/l; normale Coeruloplasmin-Serum-Konzentration 0,2 - 0,6 g/d [57]
LITERATUR: alle Literaturangaben finden sich in Literatur orthomolekulare Medizin
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