AGKISTRODON CONTORTRIX CENCHRIS CONTORTRIX von JJ Kleber nach Fraser, Mangialavori und Richter toxikologisch ergänzt von Kleber
HERKUNFT: Cench, Agkistrodon contortrix = Cenchris c. = Mokassinschlange = Copperhead snake aus Nordamerika [14] ESSENZ nach Fraser + Mangialavori: viel Ähnlichkeit mit Agk-p in kindlichem Verhalten aber starke erotische / sexuelle Betonung (Widerstreit von kindlicher Unschuld und verführerischer Sexualität mit kindlicher Angst davor); sehr freundliches Erscheinen mit meist gehemmter evtl. unterdrückter Aggression (Staph), die bei lebhafter werdender Anamnese und nach starker Verletzung zu Tage herausbricht; als Unterscheidung zu Agk-p stärkerer Schwerpunkt und Bezug zu Sexuellem (evtl Kontrollzwang); wie Agk-p wechselnde Stimmungen von freundlich (sweet + kind) zu ärgerlich bis grausam, von depressiv bis fröhlich lachend; heftige + plötzliche Wutausbrüche wenn gestört oder angegriffen (DD Agk-p) [1,12,15] nach Richter: starke Sexualisierung des Bezugsverhaltens; Gefühl niemand hat ihn wirklich lieb, mit großem Verlassenheitsgefühl und großer Sehnsucht nach Zuneigung, körperlicher (erotischer) Zuwendung (evtl. sexueller Verfolgungswahn); im Vergleich zu anderen Crotalidae nicht so sozial, nicht so empathisch; zu starke emotionale Bedürftigkeit der Eltern führt zu Rollenumkehr Kind-Eltern mit zu starker Sexualisierung des Bezugsverhaltens [1] Ursache: emotionale Bedürftigkeit der Eltern führt zu Rollenumkehr Kind-Eltern mit Sexualisierung des Bezugsverhaltens [1] VERFÜHRUNG: durch Erotik + Sexualität oder sich verführt fühlen und ambivalenter Angst vor Sexualität [1;15] EMPFINDUNGEN: anschwellen, platzen (Gefühl Herz oder Glieder schwellen an, Kopfschmerz kongestiv; (DD Vip-b, viele Crotalidae + Viperidae); jede Enge ist nicht tolerabel (alle Schlangen) [12] LEITSYMPTOME: ähnlich Agk-p Ambivalenz von scheu, zerstreut, träumerisch (in Gedanken versunken, vergesslich, unentschlossen bis faul) und ruhelos aktiv (aus Sehnsucht nach Gefühlsbeziehungen) bis aggressiv (Wut bis explosive Aggressivität bei Kleinigkeiten, Selbstaggressivität); normalerweise schüchtern zurückhaltend, aber bösartig + sehr rachsüchtig wenn zu sehr verletzt; ähnlich Agk-p ängstlich mit lebhaften Alpträumen (öfters Ängste um Vergewaltigung, Homosexualität) ; bei Cench aber stärkere sexuelle Impulse (fühlt sich sexuell verfolgt, unschuldige Frühreife, sehr misstrauisch, eifersüchtig, Aufmerksamkeit heischend, kapriziös und egoistisch will eigenen Willen durchsetzen [1, 12,15]; starker Wechsel der Stimmungslagen, verträumt, zerstreut; Furcht plötzlich sterben zu müssen [3,7] Körperlich: empfindlich Gerüche (Geruchsflashbacks); Enges nicht tolerabel; leeres Schlucken schwer, Flüssigkeit schlucken besser (Lach + Bootrops opp. feste Speisen schlucken besser als Flüssiges) [7]; im Gegensatz zu anderen Schlangen weniger hungrig bis Abneigung und Verschlechterung bei Essen, eher Durchfall (Schmerz bei Stuhl) [12] Modalitäten: Wärmeverlangen aber bessert nicht; Erregung morgens, traurig abends [1]; << enge Kleidung; < liegen, < nachmittags + abends, < beim Aufwachen (Lach, andere Crotalidae) [7]; < nach Wein (DD Lach) [15] PATHOLOGIE: Mund + Zähne (Staph); Hautausschlag durch unterdrückten Zorn (Staph-a); Allergien (besonders auf Gerüche); Ulcera (z.b. ulceröse Pharyngitis oder Colitis); rechte Seite, Leber; obere Luftwege, weiblicher Unterleib (< Menses; Endometriose)
TOXIKOLOGIE: Agkistrodon contortrix hat oft nur lokale Symptome; möglich sind wie bei anderen amerikanischen Agkistrodon leichte bis mittlere Blutgerinnungsstörungen durch Thrombinaktivierung; evtl. leichte Lähmungserscheinungen mit Ptosis nur von A. bilineatus berichtet [13] SYMPTOME [13]: Lokal Schmerzen, Ödem, Erythem, Ekchymosen; schmerzhafte Lymphknotenschwellungen; lokale Nekrosen, und Abszeßbildung [13] GERINNUNG: bei A. contortrix meist nur leichte Blutgerinnungsstörung (Verbrauchs- koagulopathie mit Fibrinogenabfall und Thrombopenie mit Normalisierung in 12h) [13]
LITERATUR
[1] Richter A: Schlangenkurs in Würzburg Nov 2005 [2] Metzger J: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre; 5 Auflage Haug-Verlag; Heidelberg 1981 [3] Bartel H: Charakteristika homöopathischer Heilmittel; 2 Auflage; Barthel + Barthel 1993 [4] Bartel H: Charakteristika homöopathischer Heilmittel, Band 2 [5] Choudori NM: a study on materia medica; Harjeet 1920; Jain Publishing Reprint 1983; [6] Kent JT: lectures on homoeopathic materia medica; Chikago 1911; indian reprint 1975 [7] Clarke JH; Vint P: der neue Clarke Band 8; Dr. Grohmann Gmbh 1994| [8] Morrison R: Handbuch der homöopathischen Leitsymptome; Kai kröger Verlag; Groß Wittensee 2. Auflage 1997| [9] Sankaran: Die Seele der Heilmittel; Homoeopathic medical publishers 2000 [10] Vithoulkas: Materia medica viva; Band VI; Ulrich Burgdorf Verlag 1995 [11] Hering C: Guiding symptoms of our materia medica Vol 3; indian reprint Jain Publisher 1984 [12] Fraser P: Snakes; Winterpress 2009 [13] Kleber JJ , Ganzert M, Zilker Th : Datenbank-Toxinfo der Toxikologischen Abteilung der II. Medizinischen Klinik München; ausführlichere Datei mit Literaturhinweisen auch in www.provings.info/index.html oder unter Gifttiere in www.toxinfo.org [14] Wichmann: Datenbank zur Klassifizierung der Familien und Auffinden von Prüfungen http://www.provings.info [15] Mangialavori M: Die Schlangenmittel in der Homöopathie; Narajana Verlag 2008
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