Web Design


INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

AGKISTRODON CONTORTRIX   CENCHRIS CONTORTRIX
 von JJ Kleber nach Fraser, Mangialavori und Richter toxikologisch ergänzt von Kleber

HERKUNFT: Cench, Agkistrodon contortrix = Cenchris c. = Mokassinschlange = Copperhead snake aus Nordamerika [14]
ESSENZ nach Fraser + Mangialavori: viel Ähnlichkeit mit Agk-p in kindlichem Verhalten aber starke erotische /  sexuelle Betonung (Widerstreit von kindlicher Unschuld und verführerischer Sexualität mit kindlicher Angst davor); sehr freundliches Erscheinen mit meist gehemmter evtl. unterdrückter Aggression (Staph), die bei lebhafter werdender Anamnese und nach starker Verletzung zu Tage herausbricht; als Unterscheidung zu Agk-p stärkerer Schwerpunkt und Bezug zu Sexuellem (evtl Kontrollzwang);  wie Agk-p wechselnde Stimmungen von freundlich (sweet + kind) zu ärgerlich bis grausam, von depressiv bis fröhlich lachend; heftige + plötzliche Wutausbrüche wenn gestört oder angegriffen (DD Agk-p) [1,12,15]
nach Richter: starke Sexualisierung des Bezugsverhaltens; Gefühl niemand hat ihn wirklich lieb, mit großem Verlassenheitsgefühl und großer Sehnsucht nach Zuneigung, körperlicher (erotischer) Zuwendung (evtl. sexueller Verfolgungswahn); im Vergleich zu anderen Crotalidae nicht so sozial, nicht so empathisch; zu starke emotionale Bedürftigkeit der Eltern führt zu Rollenumkehr Kind-Eltern mit zu starker Sexualisierung des Bezugsverhaltens [1]
Ursache: emotionale Bedürftigkeit der Eltern führt zu Rollenumkehr Kind-Eltern mit Sexualisierung des Bezugsverhaltens [1]
VERFÜHRUNG: durch Erotik + Sexualität oder sich verführt fühlen und ambivalenter Angst vor Sexualität [1;15]
EMPFINDUNGEN: anschwellen, platzen (Gefühl Herz oder Glieder schwellen an, Kopfschmerz kongestiv; (DD Vip-b, viele Crotalidae + Viperidae); jede Enge ist nicht tolerabel (alle Schlangen) [12]
LEITSYMPTOME: ähnlich Agk-p Ambivalenz von scheu, zerstreut, träumerisch (in Gedanken versunken, vergesslich, unentschlossen bis faul) und ruhelos aktiv (aus Sehnsucht nach Gefühlsbeziehungen) bis aggressiv (Wut bis explosive Aggressivität bei Kleinigkeiten, Selbstaggressivität); normalerweise schüchtern zurückhaltend, aber bösartig + sehr rachsüchtig wenn zu sehr verletzt;  ähnlich Agk-p ängstlich mit lebhaften Alpträumen (öfters Ängste um Vergewaltigung, Homosexualität) ; bei Cench aber stärkere sexuelle Impulse (fühlt sich sexuell verfolgt, unschuldige Frühreife, sehr misstrauisch, eifersüchtig, Aufmerksamkeit heischend, kapriziös und egoistisch will eigenen Willen durchsetzen  [1, 12,15]; starker Wechsel der Stimmungslagen, verträumt, zerstreut; Furcht plötzlich sterben zu müssen [3,7]
Körperlich: empfindlich Gerüche (Geruchsflashbacks);  Enges nicht tolerabel; leeres Schlucken schwer, Flüssigkeit schlucken besser (Lach + Bootrops opp. feste Speisen schlucken besser als Flüssiges) [7]; im Gegensatz zu anderen Schlangen weniger hungrig bis Abneigung und Verschlechterung bei Essen, eher Durchfall (Schmerz bei Stuhl) [12]
Modalitäten: Wärmeverlangen aber bessert nicht; Erregung morgens, traurig abends [1]; << enge Kleidung; < liegen, < nachmittags + abends, < beim Aufwachen (Lach, andere Crotalidae) [7]; < nach Wein (DD Lach) [15]
PATHOLOGIE: Mund + Zähne (Staph); Hautausschlag durch unterdrückten Zorn (Staph-a);  Allergien (besonders auf Gerüche); Ulcera (z.b. ulceröse Pharyngitis oder Colitis); rechte Seite, Leber; obere Luftwege, weiblicher Unterleib (< Menses; Endometriose)

TOXIKOLOGIE: Agkistrodon contortrix hat oft nur lokale Symptome; möglich sind wie bei anderen amerikanischen Agkistrodon leichte bis mittlere Blutgerinnungsstörungen durch Thrombinaktivierung; evtl. leichte Lähmungserscheinungen mit Ptosis nur von A. bilineatus berichtet [13]
SYMPTOME [13]: Lokal Schmerzen, Ödem, Erythem, Ekchymosen; schmerzhafte Lymphknotenschwellungen; lokale Nekrosen, und Abszeßbildung [13]
GERINNUNG: bei A. contortrix meist nur leichte Blutgerinnungsstörung (Verbrauchs- koagulopathie mit Fibrinogenabfall und Thrombopenie mit Normalisierung in 12h) [13]

LITERATUR

[1] Richter A: Schlangenkurs in Würzburg Nov 2005
[2] Metzger J: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre; 5 Auflage Haug-Verlag; Heidelberg 1981
[3] Bartel H: Charakteristika homöopathischer Heilmittel; 2 Auflage; Barthel + Barthel 1993
[4] Bartel H: Charakteristika homöopathischer Heilmittel, Band 2
[5] Choudori NM: a study on materia medica; Harjeet 1920; Jain Publishing Reprint 1983;
[6] Kent JT: lectures on homoeopathic materia medica; Chikago 1911; indian reprint 1975
[7] Clarke JH; Vint P: der neue Clarke Band 8; Dr. Grohmann Gmbh 1994|
[8] Morrison R: Handbuch der homöopathischen Leitsymptome; Kai kröger Verlag; Groß Wittensee 2. Auflage 1997|
[9] Sankaran: Die Seele der Heilmittel; Homoeopathic medical publishers 2000
[10] Vithoulkas: Materia medica viva; Band VI; Ulrich Burgdorf Verlag 1995
[11] Hering C: Guiding symptoms of our materia medica Vol 3; indian reprint Jain Publisher 1984
[12] Fraser P: Snakes; Winterpress 2009
[13] Kleber JJ , Ganzert M, Zilker Th : Datenbank-Toxinfo der Toxikologischen Abteilung der II. Medizinischen Klinik München; ausführlichere Datei mit Literaturhinweisen auch in
www.provings.info/index.html oder unter Gifttiere in www.toxinfo.org
[14] Wichmann: Datenbank zur Klassifizierung der Familien und Auffinden von Prüfungen http://www.provings.info
[15] Mangialavori M: Die Schlangenmittel in der Homöopathie; Narajana Verlag 2008