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INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

Spinnen-Skorpion-Mittel
nach Fraser P und Mangalavor von Kleber JJ

ESSENZ
Fraser: Spinnen spannen ihr Netz zwischen Erde + Himmel, sind so unverbunden zu den animalischen Erdinstinkten wie zum himmlisch-transzendenten Verstehen; sie beobachten genau die Umwelt (vor allem taktil), um schnell die Beute zu ergreifen oder zu fliehen; daher ständig in nervöser Aktivität + Anspannung, bekommen Spinne alles mit (überwache Sinne sammeln alle Eindrücke), wissen dann sehr viel, haben aber kein tieferes Verständnis für Umwelt + sich (fehlende Verbindung zu Erd-Instikten, Empathie und Transzendenz); wegen dieser mangelnden Verbindung der Eindrücke (äußere wie innerer) zu Instinkt und Verständnis sind Spinnen oft verwirrt und unentschlossen (mangelndes Selbstbewußtsein, unsichere Lebensplanung), haben mangelnde emotionale Verbindung (Autismus-Züge, schwierige Sexualbeziehungen); die dauernde nervöse Aktivität (mit oft geringer Nahrungsaufnahme)  und der oft wegen mangelndem Verstehen unproduktive Aktionismus (Ausnahme Aran-d, Aran-i, Lox-r) führt zu schneller Erschöpfung; wenn Arbeitserfolge zu gering sind und die nervöse Energie zu wenig reguliert wird, oft Isolationsgefühlen mit interesseloser Erschöpfung; die ständig wachsame Angespanntheit führt zu ängstlich, misstrauischen Beobachten mit Angst selbst beobachtet zu werden, verfolgt, angegriffen zu werden, und teils bösartig, aggressiven (Rache)-Verhalten (Ars ist unruhig vor Angst, Spinnen sind ängstlich durch ihre Unruhe)  [2]
Mangialavori: großer Aktivitätsdrang, mit ständiger Bewegung und Bschäftigung; wollen wahrgenommen, beobachtet und bei Krankheit bedauert werden; wollen Schuldgefühl vermitteln Umwelt sei an Krankheit schuld, weil Umwelt nicht erlaubt dass Pat seinen Bedürfnissen entsprechend lebt  [1]
URSACHE: nach Mangialvori oft maskuline unterdrückende Mutter, die Bedürfnisse des Kindes stark einschränken (->Lac allgemein<-; Lac fel., Lac.capr.) [1]

LEITSYMPTOME
MIND
: ruhelos, ungeduldig,
innerer Drang zur Schnelligkeit (Zeit vergeht zu schnell); ist immer mit irgendetwas beschäftigt; kann nicht ertragen untätig zu sein (DD K-br); großes Bedürfnis etwas in Öffentlichkeit zu tun, zu leisten, wollen dafür von Familie + Freunden anerkannt werden (als fleißig); wollen zeigen dass sie mehr tun, schneller arbeiten, gestresster sind, als andere (oft hysterisches Demonstrieren); Ungeduld,  innere Unruhe mit Gefühl Zeit läuft davon; sado-masochisti- sches Zusammenleben mit dem sie eigenes Leiden verursachen (Lox-r); unentschlossen + kapriziös; weibliche Dominanz (Männer sind schwach, Frauen sind männlich); Ablehnung von körperlicher oder psychischer Nähe, Aversion gegen Berührung, fühlen ihre eigenen Instinkte + Bedürfnisse als etwas Schlechtes, sündiges; empfinden Bedürfnisbefriedigung als verboten; Nähe anderer wird so bedrohlich, Kontakt wird vermieden bis zum Einzelgänger [1];
Trotzdem stark empfindlich für emotionale Atmosphäre aber durch egozentrische Selbstbezogenheit falsche Interpretation der anderen mit Unverständnis für angepasstes oder angemessenes Verhalten; fühlen sich von Gesellschaft missverstanden, werden misstrauisch, vertrauen niemandem; always prepared (like coiled spring) they perceive others vulnerability and attack with great effect; but feer to be attacked themselfs (gerissen, rücksichtslos, manipulativ DD Schlangenmittel) [2]; teils Hypochondrie mit  demonstrativem Charakter, dramatisieren Beschwerden (um Aufmerksamkeit zu erhalten), Schmerzen überstark empfunden + überstark geklagt; stechende Schmerzen; Penetration wird nicht toleriert  [1]
SEX:
sehr sexuell, wegen fehlendem Verständnis und Angst vor emotionaler Nähe aber unbefriedigende Partnerschaften und Sexualleben (teils Sex agg) [2]; Geschlechterkampf (Männer schwach + unterdrückt); Frauen dominieren Männer mit Geschwindigkeit, schneller Auffassung + starker Abneigung gegen Unterordnung; Männer oft sexuelle Minderwertigkeitsgefühle mit kompensatorisch Aktivitätsdrang [1]

ZNS: Dyskinesien
(Ungeschicklichkeit , Tics, Chorea), übersteigerte impulsive Bewegungen mit überstarkem Kontrollbedürfnis; Musik (wenn eigenem Rhythmus entspricht) kann eigene schwer kontrollierbare Impuls regulieren helfen und bessert Psyche + Beweglichkeit [1,2]
BRUST:
Brustraum (Herz, Lunge) ist Zentrum körperlicher Beschwerden [1]
GIT: Ablehnung von Essen (Unabhängikeit von Mutter; Versorger soll leiden); später wenig essen, aber trotzdem viel leisten; bevorzugt wird leicht verdauliche Nahrung mit schnellen Kalorien; sehr durstig, lieber trinken als essen [1]
MODALITÄTEN: dem jeweiligen Rhythmus entsprechende Musik bessert Psyche und Pathologie; TABAKRAUCHEN bessert (Asthma, Herz-, Kopf-Schmerzen); im allgemeinen sehr frostig; kalte Feuchtigkeit schlecht; schlechter durch Schlaf vor allem langen Schlaf (ausgenommen Mygale) [1, 2]

DIFFERENTIALDIAGNOSE SPINNEN

ARANEA DIADEMA: Die ruhelose Überaktivität und Nervosität der Spinnen-Mittel wird viel effektiver in Produktivität verwandelt; großer Fleiß und oft großes handwerkliches Geschick (v.a. Mikrotechnik), aber nicht flexibel für neue Herausforderungen werden sie bei neuen Herausforderungen, unter unzuverlässigen Verhältnissen schnell verwirrt und fühlen sich verloren; wenn der Fleiß und der Wert ihrer Arbeit nicht genug anerkannt wird, selbstdestruktive Strategie der Verweigerung  (verschließen sich eigensinnig,  refusal and denial, können aber nicht flexibel ihren Weg suchen und entwickeln so körperlich + geistig Steifheit, blockieren jede zu groß erscheinende Anforderung in Verkrampfung) [1,2]

ARANEA IXOBOLA: große Unruhe und innere Hast [5] wie alle Spinnen, aber erfolgreich in der Arbeit, meist gebildet und vielschichtiger, scharfer Verstand (ärgert damit unterschwellig aggressiv andere)  [3];  bedacht auf Ordnung (vor allem Interpersonell) und viel selbstsicher  als Aranea diadema bis diktatorisch in seiner Umwelt; kann neugierig und charmant sein, aber oft „rude“ und snippisch (hält Kontrolle durch Stichelei) [2]; starke Sorge um Angehörige mit nervös hastiger Angst, um deren Gesundheit (fordert dann aggressiv sofortige Hilfe) [3]
LEITSYMPTOME: wie viele Spinnen zwanghaftes Suchtverhalten, hier besonders versteckte  sexuelle Süchte (Pornographie, Affären); Konzentrationsstörung + Zerstreutheit (< geistige Arbeit) [5]
MODALITÄTEN: frostig wie alle Spinnen, aber Hitzewallungen zum Kopf; > durch Bewegung; >> Bewegung in frischer Luft; wie viele Spinnen > Tabak [2,3,5]

ARANEA  SCINENCIA: Aran.scGray Spider Arachnida -> Araneae -> Salticidae (andere Arnea sind Fam der Araneidae) [6]; allgemeine Spinnencharakteristika
LEITSYMPTOME: ständiges Zucken der Augenunterlieder; chronische Kopfschmerz mit Augenschmerzen, Augenentzündungen [6 Vithoulkas Materia medica viva 1992]
MODALITÄTEN: Frostigkeit der Spinnen, aber besser in frischer Luft (Aran-ix)

ATRAX  R0BUSTUS nach Fraser P: hasserfüllt und misstrauisch immer bereit für einen Kampf gegen jeden und alles was eigens Territorium oder eigene Interessen bedrohen; plötzlich einsetzende Erschöpfung mental wie körperlich (vor allem Extremitäten); sonst das typische nervös ruhelose Bild der Spinnen [1]

LAMPONA  CYLINDRATA: plötzlich eintretende Empfindungen, plötzliche Abneigungen, plötzliches Begehren (sexuell und bei Dingen, Kleptomanie) mit dem Wunsch alles sofort zu bekommen, ohne jede Reflexion; wird ungeduldig und reizbar, wenn nicht gleich bekommt was er will. Wenn sich angegriffen fühlt, sofortige extreme Gegenreaktion (bis Wunsch zu Töten); auch plötzliche Abneigungen bis Hassgefühle (gegen Menschen, Farben, Gerüche)  [2

LATRODECTUS MACTANS: Lat-m;  Die extremen Schmerzen nach dem Biss erklären die Essenz von Lac-m, mit großer Angst (vor Schmerz), hysterischer Darstellung des eigenen Leidens und dem Leidensschwerpunkt von Brust und vor allem Herz [2]

LATRODECTUS  HASSELTI: Lat-h; Arachnida -> Araneae -> Theridiidae -> Latrodectus hasselti; austral. Red-Back-Spider; Herstellung bei Remedia aus ganzer Spinne
ESSENZ: nach Fraser unklares Bild nach Toxikologie müsste nahezu gleich Lac-m sein; Fraser sieht eine überstarke Empfindlichkeit (DD Ther), die zu emotionalem Rückzug führt

LATRODECTUS andere Arten: aus toxikologishcer Sicht ist nicht zu erwarten, dass andere Latrodectus-spezies (wie auch Theridion, wenn e seine Latrodectus war) im wesentlchen andere Arzneibilder haben, außer das Arzneibild ist wesentlich durch das Lebensschicksal der Spinne (z.B. Todesart bei der Arzneiherstellung) oder durch die Art der Haltbarmachung der Spinne beeinflusst (bei Theridion ursprünglich Spinne in Rum eingelegt)

LOXOSCELES RECLUSA: unruhig angespannt aber weniger rastlos als andere Spinnen sind Sie im gesunden auch erfolgreich + sehr produktiv; bei Enttäuschung fühlen sie sich sozial verlassen, im Gefühl + Leben  isoliert  + alleine (auch wenn in Gesellschaft); machen keine Kontakte, verbergen sich eher, sind Beobachter nicht Teilnehmer, in Gedanken versunken, selbstbezogen, (abgekapselt im Kokon);  schweigsam bis trotzig auf Fragen, sehr direkt, (evtl. grausam, ätzende) Kritik an anderen; aggressiv, ehrgeizig, misstrauisch; desinteressiert an und gelangweilt von allem (bis dunkle Depression mit Suizidgedanken)  haben Sie Spaß an nichts [2,3]
Endstadium morbide Interessen und Gedanken von Suizid, Mord, Sadomasochismus, schwarze Magie und Teufel [3]

MYGALE  LASIODORA: sehr lüsternes Spinnenmittel, das alle Grenzen der Scham überschreitet um sich sexuell darzustellen; großes GELTUNGSSTREBEN mit egozentrischer GENUSSUCHT; Überaktivität der Spinnen-Mittel bei Mygale im übertriebenen Ausleben der instiktnahen Ebenen; in selbstbefriedigender Weise dreht sich alles um sinnliche Genüsse; stark konkurrierend versuchen sie erfolgreich als Beste zu erscheinen, keine Schwächen zu zeigen, eigene Probleme zu verbergen (deshalb trotz Hypochondrie erst spätes Jammern, wenn Beschwerden sind sehr ernst) [1, 2]
LEITSYMPTOME: vor allem die unkontrollierbaren choreartigen Bewegungen der Extremitäten , Muskelkrämpfe, Tics, Verkrampfungen [1,2]

PHOLCUS  PHALANGOIDES: Pholc-ph; Große Zitterspinne, Daddy-Long-Legs Spider; übliche häusliche Kellerspinne, in meisten Teilen der Welt zu Haus; spinnt chaotische Netze in Kellerecken, wickelt Beute in Seide und saugt dann aus [2,4]
ESSENZ: wie andere Spinnen nervöse unruhige Spannung, Ängste und agressiv; starkes Gefühl von Isolation und Indiffernece mit Verlust jeder Motivation Dinge zu vollenden und Interesse was los ist (DD Lox-r, evtl Aran-d), aber hass- und racheerfüllt gegen jemand der beleidigt hat [2]
LEITSYMPTOME: benommen (floating, drugged), schwierige Knozentration, schwere Kopf; sehr empfindlicher Geruchs- und Tastsinn; Herzprobleme (Palpitationen, Spannung); Bauch ziehende Schmerzen, mit drängen nach unten [2]
Modalitäten:
besser bei Musik + Tanz (Tarent); li-Seitig [2]

PORTIA  FIMBRIATA: in Bearbeitung

TARANTULA  HISPANICA: best geprüftes Spinnenmittel daher sind viele Symptome des Tarantula-Bildes für alle Spinnen typisch wie der großer Aktivitätsdrang, mit ständiger Bewegung und Beschäftigung; bei Tarantula besonders typisch die demonstrative aber frutchlose AKTIVITÄT, die Besserung durch heftigen Tanz und rhythmische Musik; brauchen Aufmerksamkeit, inszenieren ein (hysterisches) Drama mit sich selbst im Mittelpunkt (wahrgenommen, beobachtet und bei Krankheit bedauert werden, ständige Suche nach Aufmerksamkeit); erscheinen total außer Kontrolle [1,2]
DD: Aranea diadema ist organisierter + effektiver (Lox-r); Theriodion ist  unentschlossen, in sich zerrissen; Mygale ist prahlerischer und extremer; Latrodectus ist mehr geängstigt [2]

TARANTULA  CUBENSIS: in Materia Medica geprüfte Arznei ist unsicherer Herkunft, wahrscheinlich eine Vogelspinnenart ähnlich MYGALE, hergestellt aus schon verfaultem Material einer ursprünglich in Alkohol eingelegten Spinne [2]; neue Präparate wie z.B. von Remedia ist aus frischem Exemplar von Eurypelma spinicrus, Mygale cubensis, Aranea peluda und haben anderes Arzneibild
LEITSYMPTOME in Materia media ursprüngliche Tarent-c: Arznei mit septischer Natur; bei schwarzen, dunkelblauen Karbunkeln oder Beulenpest [2,7]; Überempfindlichkeit der Genitalien; empfindsame, mitleidende Art [2]; dauernde Bewegungen und Verkrampfung der Muskulatur [7]

TEGENARIA  ATRICA: Teg-a; Araneae -> Agelenidae -> Tegenaria atrica; Hauswinkelspinne; bei Remedia aus C3 Verreibung des ganzen Tieres  [4]
ESSENZ: alle Spinnen lieben die Sicherheit zu Hause, aber Teg-a besonders (wollen Haus nicht verlassen, < wenn raus geht) [2]
Leitsymptome: sehr empfindlich gegen Geräusche (Theridion); Chorea + Muskelkrämpfe (DD Mygale); Torticollis, widersprüchliche Symptomen (hungrig aber Abneigung gegen Essen; lieben Pflanzen, kümmern aber nicht darum; besessen von Sex, aber angeekelt) [2]
Modalitäten: < Wetterwechsel [2]

THERIDION  CURASSIVUM: Herkunft der ursprünglich von Hering geprüften Spinne sehr unsicher, sie war aus Curacao in Ruhm eingelegt; man nimmt heute an es war eine Latrodectus Art aus Curacao Arachnida -> Araneae -> Theridiidae -> Theridion curassavicum [2, 4] (siehe Wichmanns Proofing-Datenbank + Remedia)
ESSENZ: empfindlichste aller Spinnen (vor allem auf Geräusche); mangelndes Selbstvertrauen und unentschlossen zerrissen in entgegengesetzte Wünsche und Impulse [2]
LEITSYMPTOME: sehr empfindlich gegen Geräusche, Gerüche + Licht; leicht Schwindel und Seekrankheit; wie allgemein Spinnen dauernde fruchtlose Aktivität, die keine Befriedigung bringt; hysterischste Spinne (Tarant-h), geschwätzig, eifersüchtig und missgünstig; wechselnde Symptome vor allem zwischen Aktivität + Erschöpfung; Wirbelsäule sehr empfindlich [2]
Modalitäten: Schwindel < Augenschließen, < durch + nach Schlaf, Hormonempfindlich < Menses, < Schwanger, < Menopause; Kälteempfindlich wie alle Spinnen; Kälte, Lärm und Erschütterung ziehen bis in die Knochen [2]

 

LITERATUR
1. Mangialvori M; Zwemke H: Von der Tarantel gebissen; Faust Verlag 2005
2. Fraser P: Spiders, suspended between earth and sky; Winter press 2008
3. Klein L: Ein neuer Leitfaden für homöopathische Mittel,
Narayana Verlag 2005
4. Wichman Internetdatenbank www.provings.info
5. Metzger J: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre Haug Verlag  1981
6 Vithoulkas G:  Materia medica viva; Ulrich Burgdorf Verlag 1992
7. Chouduri NM: A study on Materia Medica 1910/20, ind. reprint