">
Web Design


INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

EINFÜHRUNG IN DIE ORTHOMOLEKULARE MEDIZIN
von
JJ Kleber

Eine ausführliche Darstellung der Konzepte der orthomolekularen Medizin mit Monographien zu allen Vitaminen und Mineralien findet der Leser in meinem Buch “Naturheilkundliche Krebstherapie” Kai Kröger Verlag. Die Empfehlungen des Vitaminkapitels aus diesem Buch sind ohne Einschränkung auch anwendbar für die allgemeine Prophylaxe und als Unterstützung bei vielen chronischen Krankheiten.
In dieser Homepage werden einige der wichtigsten Themen zur orthomolekularen Medizin aus diesem Buch auszugsweise und gekürzt wiedergegeben, z. B. die Unterstützung der Entgiftung, des Immunsystems (Körperabwehr, Autoimmunerkrankungen) und des antioxidativen Systems, Monographien zu wichtigen Vitaminen, Mineralien (z.B.Selen, Zink u.a.) und anderen Mirkronährstoffen (z. B.  Algen-Präparate, Biobran® (Arabinoxylan),  Chlorella, Curcumin, Q10, Resveratrol, Taurin, medizinalwirksame Pilze wie Shiitake, Maitake, Ganoderma lucidum).

Die Verordnung von Nahrungsergänzungsmitteln (orthomolekulare Medizin) ist bei jeder naturheilkundlichen  (Homöopathie, TCM, Phytotherapie, Körper- und Psychotherapien) wie auch schulmedizinischen Behandlung möglich und eine wichtige zusätzliche Hilfe, um den Körper in eine kräftigere Reaktionslage zu bringen. Die hier vorgestellten  Therapiekonzepte sollen ermöglichen eine leicht praktikable, genug hoch dosierte und dennoch sicher nebenwirkungsfreie Zusatzgabe von Vitaminen, Mineralien, und anderen Mikronährstoffen zu finden..
Eine Substitution mit Vitaminen, Mineralien und zusätzlich Aminosäuren in Belastungssituationen und bei geschwächten Patienten bessert unspezifisch das Allgemeinbefinden, stärkt die Kraft und die körpereigene Abwehr.

Die Meinung einiger klassisch arbeitender Homöopathen, dass es ausser dem richtigen homöopathischen Mittel und einer gesunden Lebensführung (inklusive natürlicher Ernährung) keiner weiteren Therapie bedarf, hat sich nach meiner praktischen Erfahrung nicht bestätigt. Die täglichen finanziellen Ausgaben selbst für Mikronährstofftherapien mit mehreren Präparaten übersteigen nicht die Kosten eines mittleren Nikotinabusus.

Die Notwendigkeit einer ergänzenden Zufuhr von Mikronährstoffen geht von der Annahme aus, dass auch gesunde ausgewogene Ernährung, zumindest zeitweise und ortsabhängig, dennoch mit einem Mangel an einzelnen Mikronährstoffen einhergeht. Noch einleuchtender werden die Empfehlungen für Nahrungsergänzungsmittel durch die neueren genetischen Erkenntnisse, dass beim einzelnen Menschen jeweils unterschiedliche für ihn spezifische kleine DNS-Veränderungen vorliegen können, die so genannten „SNIPs“ (single-nucleotid- polymorphism); hierdurch können geringfügig veränderte Enzyme entstehen, die teilweise erst mit höheren Vitamin- oder Mineralkonzentrationen wieder ausreichend gut funktionieren [23].

Ein weiteres wichtiges Argument vor allem für zusätzliche Mineralgaben ergibt sich für den zentraleuropäischen Lebensraum dadurch, dass unsere Böden durch die eiszeitliche Auswaschung an wasserlöslichen Salzen - wie z.B. Jodid, Fluorid und Selen -  an Spurenelementen verarmt sind. Neben der schulmedizinisch üblichen Substitution mit Jodid und teils Fluorid ist aber Selen unverzichtbar wichtig (für das Immunsystem und das antioxidative System, besonders wichtig bei und zur Prophylaxe gegen Krebs). Über viele seltene Mineralien, an denen wahrscheinlich ebenfalls in diesen Gegenden ein Mangel herrscht, ist medizinisch bislang noch wenig bis nichts bekannt (weder die normale Serum-Konzentrationen noch mögliche Mangelsymptome oder deren physiologische Bedeutung). Daher liegt es nahe, zusätzlich einen Spuren-Mineralien-Komplex in geringer Dosis einzunehmen, welcher der Mineralzusammensetzung des urzeitlichen Meerwassers entspricht – unseres entwicklungs-geschichtlich ersten Lebensraumes.

Etliche Vitamine werden von vielen Menschen nicht in ausreichender Menge aufgenommen, besonders Vitamine, die durch Kochen leicht zerstört werden – hier seien besonders Folsäure und Vitamin C erwähnt und Vitamin B1 und B12 beim Vegetarier. Der Mangel an Vitaminen mit kurzer Serum-Halbwertszeit (Vitamin HWZ-Zeiten siehe Vitamin-Tabelle) kann schneller zu zumindest zeitweiligen Mangelzuständen führen. Bei einzelnen Vitaminen sind Mangelerscheinungen unter natürlichen Bedingungen nahezu unbekannt. Wegen der absoluten Ungefährlichkeit gerader dieser Vitamine, selbst bei starker Überdosierung, liegt aber in ihrer Substitution absolut kein Risiko.

In den folgenden Empfehlungen wird besonders darauf geachtet, bis zu welcher Dosierung der jeweilige Mikronährstoff gemäss der toxikologischen Literatur völlig unbedenklich ist, auch bei jahrelanger Einnahme und vollwertiger Ernährung. Trotzdem sei betont, dass alle hier angegebenen Dosen für den Erwachsenen sind (ca. ab 14. Lebensjahr) und dass für Kleinkinder und Kinder andere Maximal-Dosen gelten können, die mit dem Kinderarzt besprochen werden müssten

In der Schulmedizin werden immer wieder einzelne Studien angeführt, die gegen eine Vitaminsubstitution sprechen. Bekannt geworden sind vor allem wenige Studien, die bei Rauchern bei Substitution mit β-Karotin ein höheres Risiko ergaben an Lungenkarzinom zu erkranken, als bei der nicht behandelten Kontrollgruppe. In all diesen und ähnlichen kontrollierten Studien wurden jedoch immer nur einzelne Vitamine substituiert, wie es in der orthomolekularen Therapie nie empfohlen wird. Denn Vitamine müssen sich zur Entfaltung ihrer Wirkung gegenseitig ergänzen. Ein Vitamin kann also seine Aufgaben nur optimal erfüllen, wenn alle anderen Vitamine und Spurenelemente, die zum entsprechenden Wirkbereich gehören, auch in ausreichender Konzentration vorhanden sind. Dieses Zusammenwirken der Minerale und Vitamine wurde in der Planung aller bisherigen schulmedizinischen Studien nicht berücksichtigt.

So ist z.B. die Wirkung von Vitamin E davon abhängig, dass nach Radikalreaktion oxidiertes Vitamin E durch ausreichend vorhandenes Vitamin C, Glutathion (hier sind Selen-Gaben nötig) und eventuell Ubichinon sofort wieder reduziert wird, um nicht selbst in seiner oxidierten Form membran- und erbgutschädigend zu wirken. Deshalb benötigt der Körper für einen guten antioxidativen Schutz neben Vitamin A und β-Karotin gleichzeitig Selen, Riboflavin, Vitamin C, Vitamin E und etliche Aminosäuren zur Glutathionsynthese in ausreichender Konzentration. Die isolierte Einnahme ausgesuchter antioxidativer Vitamine in sehr hoher Einzeldosis (Überdosis), kann also sogar schaden, wenn diese Vitamine ohne den Schutz anderer Antioxidantien (in dann auch erhöhten Konzentrationen) selbst zum Radikal werden können (hier sind vor allem Vitamin E und die Karotinoide zu nennen).

Die Messung der Serum-Konzentration von Vitaminen und Mineralien ist nur teilweise möglich, teilweise wegen aufwendiger Abnahmemethoden schwierig, immer kostspielig und bis auf wenige Ausnahmen für eine sinnvolle Therapie meist nicht nötig. Wenn außerdem der individuelle Vitaminbedarf den neuen Gen-Theorien zufolge (nach Huber und Klentze [23]) bei den einzelnen Patienten unterschiedlich ist, müsste zur Vitaminbestimmung zusätzlich noch die Bestimmung aller bisher bekannten und hier relevanten „SNIPs“ erfolgen - eine sehr kostspielige Untersuchung, die noch dazu bisher nicht bekannte “SNIPs” nicht erfassen kann..
Ausgenommen sind hierbei Selen und mit Einschränkung Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink und Kupfer und eventuell Ubichinon, bei denen Blutuntersuchungen nötig sein können (Selen häufig, nur selten Eisen, Kupfer, Calcium und Magnesium).

Trotz oder gerade bei Vitaminsubstitution ist gesunde Ernährung extrem wichtig, da natürliche Vitamine aus der Nahrung in Verbindung mit sekundären Pflanzenstoffen (Isoflavone, Polyphenole, Senföle u.a.) die Wirkung der substituierten Mikronährstoffe potenzieren.

Alle hier genannten Dosisempfehlungen beziehen sich auf gesunde Erwachsene ab ca. 14. Lebensjahr. Bei einer chronischen Krankheit muss jede hier gegebene Empfehlung mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Alle angegebenen Dosen sind sorgfältig überprüft, Fehler aber trotzdem nicht auszuschliessen (vor allem Verwechslung µg und mg).

Alle Literaturhinweise in den Seiten zur orthomolekularen Medizin finden sich auf der Seite Literatur orthomolekulare Medizin.