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INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

HOMÖOPATISCHE ARZNEIEN
FÜR GRIPPALE  INFEKTE
JJ Kleber 2011 / 2013
 

GRIPPE - IMPFUNG

Die Grippeimpfung ist nur wirksam gegen die echte Grippe (Influenza), nicht gegen andere grippale Infekte. Da die echte Influenza-Grippe, besonders bei einer Pandemie mit neuen Grippestämmen, durch einen die Immunität schwächenden Virus sehr gefährlich sein kann (viele Todesfälle, lange Erholungsphasen), ist eine Grippeimpfung auch für homöopathisch behandelte Patienten nicht grundsätzliche abzulehnen, Nebenwirkungen der Grippeimpfung sind aber berichtet. Da das Influenzavirus auf die menschliche Abwehr abwehrschwächend (immunsuppressiv) wirkt, ist die “Grippeimpfung” vor allem bei immungeschwächten Patienten (Chemotherapie, AIDS) zu diskutieren.

Wichtiger und sicher nebenwirkungsfrei als eine Impfung erscheint mir aber eine naturheilkundliche Prophylaxe mit VITAMINEN; auch mit dem jeweiligen patientenspezifischem Simillimum (wenn bekannt und als wirksam erprobt) ist eine Vorbeugung gut möglich oder mit einer homöopathischen Grippe-Nosode oder der Mischung verschiedener Grippe-Nosoden (z.B. Influenzinum Remedia, Influenzinum Staufen-Pharma, Influenzinum toxicum Spagyra, Influenzinum vesiculosum Spagyra).
 

ALLGEMEINE NATURHEILKUNDLICHE  THERAPIE
VON  INFEKTEN

Allgemeine Regeln einer naturheilkundlichen Therapie bei akuten fieberhaften Infektionen sind:
Bettruhe: bei jeder stärkeren fieberhaften Erkältung ist Bettruhe und ausreichend Schlaf essentiell wichtig; derartige Erkrankungen zeigen dem Körper, dass eine Auszeit gewünscht ist; kurzfristige Bekämpfung mit schulmedizinischen Grippe- und Fieber-Mitteln und weitere Berufstätigkeit führt zumindest zu einer verzögerten Erholung, und in seltenen Fällen zu schweren Folge-Erkrankungen (Herzmuskelentzündung, Lungenentzündung u.s.w)
Fieber: Fieber soll nicht durch Fieber-Mittel (Antipyretika) gesenkt werden, ausser es steigt über 39,5-40 Grad oder über 39 Grad bei Kindern mit Fieberkrampf, da die meisten Viren sich bei hoher Körpertemperatur weniger gut vermehren (Eintrittsort von Erkältungsviren sind kühlere Körperregionen wie die Nase); bei Fieber sollte viel getrunken werden (auch warme oder heisse Getränke, wenn es der Körper verlangt).
Ernährung: während einer fieberhaften Erkrankung nur leichte Speisen (Suppen, gedünstetes Gemüse, Kartoffeln) und viel Vitamine (säurearmes Obst, Gemüse, Vitaminzusatzpräparate). In schweren Fällen, bei verzögerter Rekonvaleszenz können immunstärkende Präparate der orthomolekularen Medizin sinnvoll sein.

 

HOMÖOPATHISCHE  MÖGLICHKEITEN

Im Folgenden werden die wichtigsten homöopathischen Arzneimittel bei grippalem Infekt  besprochen. Sicher sind auch andere homöopathische Arzneien bei dieser Erkrankung möglich, und dann werden die unten angeführten Arzneien keine oder nur geringe Wirkung zeigen.
Immer muss ein Arzt den Erkrankten untersuchen und möglicherweise passend erscheinende Mittel sollen nur im Einverständnis mit dem behandelnden Arzt angewandt werden.
Bei jeder fieberhaften Erkrankung muss durch ärztliche Untersuchung eine gefährliche Erkrankung ausgeschlossen werden (wie etwa gefährlicher Virusinfekt, Lungenentzündung, Gehirnhaut- oder Gehirnentzündung, Blutvergiftung u.s.w.). Gefährliche Infektionskrankheiten können schnell zu bleibenden Schäden führen, die bei richtiger ärztlicher Diagnose und frühzeitiger Therapie absolut vermeidbar sind.

VORBEMERKUNGEN ZUR HOMÖOPATHISCHEN MITTELWIRKUNG siehe unter homöopathische Therapie bei akuten Krankheiten

 

HOMÖOPATHISCHE PROPHYLAXE

als Prophylaxe bei grippalen Infekten und echter Influenza in der Familie oder im Bekanntenkreis kann die Nosode INFLUENZINUM C30/200 (inaktiviertes Expektorat von Grippekranken)  versucht werden [5] (erhältlich bei Remedia®); Murphy R sollen viele seiner Grippefälle allein mit diesen Homöopathika geheilt haben [5].
Wenn das eigene Simillimum bekannt ist (und auch seine Wirksamkeit nachgewiesen ist), ist meistens die Einnahme des personotropen Simillimum die beste Prophylaxe gegen jede ansteckende Erkrankung.
Wenn schon viele Grippefälle aufgetreten sind, gibt es oft hervorstechende gemeinsame Symptome. Lässt sich ein homöopathisches Mittel finden, das die wesentlichen Symptome der meisten betroffenen Patienten abdeckt, nennt man dies ein epidemisches Mittel und auch dieses epidemische Mittel lässt sich gut als Prophylaktikum anwenden, sowie als Therapeutikum schon bei den ersten uncharakteristischen Symptomen.

VORBEMERKUNGEN ZUR HOMÖOPATHISCHEN MITTELWIRKUNG siehe unter homöopathische Therapie bei akuten Krankheiten

 

HÄUFIGSTE  MITTEL BEI  GRIPPALEM  INFEKT

NUX VOMICA:   sehr rasch einsetzendes hohes Fieber; starke Frostigkeit, Schüttelfrost wenn nur ein Körperteil kalt wird, wird auch im Bett nicht warm;  Gesicht heiss, aber kalte bis eiskalte Extremitäten (DD Bell ohne so starkes Frieren); Nase trocken, verstopft + frei im Wechsel, besser im freien (Puls); rauher kratzender Hals; evtl. Übelkeit > Erbrechen (DD Eup-p mit Bewegungsunruhe) [1,3,17]
Ursache: oft kaltfeuchtes Wetter (Dulc), nach Sitzen auf kaltem Untergrund; kalter Wind + Klimaanlage (DD Aconit), eben eine Erkältung!!
Modalitäten: Frost bei kleinster Kälteexposition (Hand aus dem Bett); äußere Wärme bessert (Ars); reizbar + schlechter bei Geräuschen, Berührung + Gerüchen [17]
Mittelwirkung: bei richtiger Mittelwahl und Potenzen um LM6 / C30  sehr schnelle Wirkung, in 1-2 Minuten nachlassendes Kältegefühl, Empfindung von Entspannung, Wärme bis Fieberhitze, nach 5-10 Min. auch nachlassende Kopf- und Glieder-Schmerzen, wenn vorhanden schnell gebesserte Übelkeit. Wiederholung nach Stunden wenn keine weitere Besserung oder Symptome wieder zunehmen; Erholung normalerweise in 1-2-(3) Tagen falls nicht nach gewandelter Symptomatik anderes Mittel erforderlich wird (z.B. bei echter Influenza oder anderen schweren Virusinfekten wie Dengue usw).

EUPATORIUM PERFOLIATUM:   hohes Fieber, sehr starke Glieder- + Rücken- Knochenschmerzen (wie zerschlagen)  (DD Gels ohne Unruhe, Ephe mit Melancholie) mit Bewegungsunruhe (dauernder Drang Stellung zu ändern), aber << Bewegung (Ars) [1,3,17]
Kopfschmerz: meist mit berstenden Kopfschmerzen  (besonders stark in Fieberhöhe), Schmerz in / hinter Augen; Bewegungsunruhe die aber verschlechtert
Durst: dauernder Durst auf Kaltes, aber oft Erbrechen nach dem Trinken
Lunge: teilweise vor allem bei Einatmung schmerzende Tracheitis; schmerzhafter Husten, muss sich Brust vor Schmerzen halten
Bauch: oft mit Übelkeit + Brechen (< Essen sehen / riechen, < Bewegung); teils starke Magen-Darm- Schmerzen (Koliken) mit Erbrechen bis Galleerbrechen (< essen / trinken, < Bewegung trotz Zwang sich zu  Bewegen) (DD Nux-v ohne Bewegungsdrang, mehr Kälte); Erbrechen nach wenig Trinken;  dauernder Durst, aber oft Erbrechen nach trinken
Fieber
: steigt rasch; < 7-9 am; oft hohes Fieber (oft mit Schüttelfrost < nach Trinken DD Nux-v hat stärkeres Frieren + Schüttelfrost, aber keine Bewegungsunruhe), intermittierend, remittierend, biliös; Influenza, Masern, Dengue, Malaria
Modalitäten:  Drang sich immer wieder zu Bewegen (im Bett hin- und herdrehen), wobei Bewegung keine Besserung bringt sondern eher alles noch verschlimmert (DD Ars hat dabei starke Schwäche)
Mittelwirkung: bei richtiger Mittelwahl und Potenzen um LM6 / C30 innerhalb 2-10 Minuten schnell nachlassende Kopf- und Glieder-Schmerzen und wenn vorhanden schnell gebesserte Übelkeit. Wiederholung nach Stunden wenn keine weitere Besserung oder Symptome wieder zunehmen;
Erholung normalerweise in 1-2-(3) Tagen, ausgenommen  schweren Virusinfekten wie Influenza, Dengue usw., die dann auch eventuell  nach gewandelter Symptomatik andere Mittel erfordern

GELSEMIUMlangsam steigendes Fieber mit Benommenheit, zittrige Schwäche, schwerer dumpfer Kopf, schwere herabhängende Augenlieder und schwere müde Glieder + Gliederschmerzen; ist müde + benommen will schlafen  (DD Ephe ohne schlaffe Schwere, mit innerer Kälte);
Kopfschmerz: berstender, drückender, benommen machender Kopfschmerz (vom Hinterkopf zu Schläfe Augen, Stirne) (DD Eup-p hat Unruhe + Bewegungsdrang, die alles noch verschlechtern)
Durst: wenig Durst (DD Eup-p hat Durst)
Fieber: steigt langsam, fällt langsam; Frostschauer am Rücken rauf + runter, evtl. im Wechsel mit Hitzewallungen; hohes Fieber mit kalten Extremitäten, aber heisser Haut vor allem Kopf (Bell, Nux-v beide rascher)
Modalitäten: besser durch viel Wasserlassen; < 10 Uhr
Mittelwirkung: bei richtiger Mittelwahl und Potenzen um LM6 / C30 innerhalb 2-10 Minuten langsam nachlassender Kopfdruck und Besserung der Gliederschmerzen; Müdigkeit eher verstärkt -> Schlaf nun beste Medizin; Wiederholung nach Stunden wenn keine weitere Besserung oder Symptome wieder zunehmen; langsame Erholung normalerweise in 2-3 Tagen ausgenommen schwere Virusinfekte.

FERRUM PHOSPHORICUM: in früher Phase der Entzündung von Ohr, Hals, Bronchien mit noch wenig spezifischen Symptomen (keine Unruhe, kein hohes Fieber, keine plötzlich auftretenden Beschwerden, keine starken Gliederschmerzen); rasch erschöpft, wechselnde Hautröte [2]
HNO: Neigung zu Nasenbluten; oft Mittelohrbeteiligung mit klopfend pulsierendem Schmerz
Bronchitis: kurze, keuchende, gepresste Atmung; blutiger Auswurf; krampfender Husten mit Kitzeln in Hals
Mittelwirkung:  oft nur milde und langsame Besserung, da Mittelwahl meist nicht sehr gut ist wegen zu wenig guter Symptome; daher sind hier auch oft tiefe Potenzen D4 bis D12 indiziert mit Wiederholung alle 1-4 Stunden; nicht länger als 1 Tag geben, da Indikation bei Ferr-p meist unsicher ist
bei stärker zu Tage tretenden wahlanzeigenden Symptomen unbedingt Mittelwechsel

 

HOMÖOPATHIE  BEI  ERSTEN  INFEKTZEICHEN
(nur bei ganz frisch entstehender Erkältung sinnvoll, aus der älteren Homöopathieliteratur, von mir in der Praxis nur sehr selten bei Aconit gesehen)

ACONIT
plötzlicher Beginn mit hohem Fieber nach eiskaltem Wind; frostig; ruhelos + Angst; heisses rotes Gesicht [1], Pupillen eher eng (Bell eher weit); Nase trocken verstopft (Nux.v.) mit Brennen + Bitzeln in der Nase, in frischer Luft besser [3]

BELLADONNA
rasch einsetzende
Grippe mit sehr hohen Fieber (oft 40-41); hochrotes + heisses Gesicht, heisser Körper aber kalte Extremitäten[17]
- Modalitäten: < 15 Uhr; < Erschütterung; < Bewegung (Bry); oft re Seite
- Durst: durstlos, will saure Limonade, Zitrone [17]
- Kopfschmerz: starke pochende Kopfschmerzen [17]

 

SELTENER VORKOMMENDE MITTEL

EPHEDRA  VULGARISEPHEDRA SINICA
Abkürzung
  Ephe;   Synonyme: Ephedra distachia, Ma Huang (TCM) siehe auch Stimulantien
GRIPPEMITTEL für normalerweise extrovertierte, fröhliche Energie-Menschen, die bei Grippe in introvertierte pessimistische Melancholie verfallen [7]
-Symptome: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen (Muskelkater-, Zerschlagenheit-Gefühl) und auffälliges inneres Kältegefühl (bis in Knochen), auch Schüttelfrost, zusätzlich oft Halsschmerzen / Schnupfen / Husten / Augenbrennen [7] (DD Gelsemium mehr kongestive Müdigkeit + Schlappheit, Nux-v noch kälteempfindlicher Kälte der Gliedmaßen und reizbar)

BRYONIA
langsam fortschreitende Grippe mit starken Schmerzen (Gels) [17];  liegt ganz ruhig ohne jede Bewegung; will nicht gestört werden + will alleine sein; stechende Schmerzen schlechter bei Bewegung, Husten, Erschütterung [1,3]; sehr reizbar, will alleine sein, will nicht reden
- Kopfschmerz: schlechter bei jeder Bewegung (Eup.p); stärkster Kopfschmerz beim Husten
- Durst: sehr starker Durst auf grosse Mengen bei trockenem Mund
- Frost: trockene Hitze, evtl. starke Schweissausbrüche
- Modalitäten: jede Bewegung verschlechtert; jede Störung, auch Geräusche verschlechtern und stören

ARSEN
sehr schwach + trotzdem Unruhe, wobei Bewegung schwächt
+ verschlechtert (Eup-p.); unruhig ängstlich, fordernd, will jemanden bei sich haben; [1] brennende Schleimhäute mit viel wässrigem Sekret (Nase, Auge, Rachen), besser in Wärme; Niesen in frischer Luft [3]; oft Grippe mit akutem Brechdurchfall (siehe Diarrhö) [17]
- Frost: ausgeprägter Frost (evtl. Schüttelfrost wie Nux-v), heisses Gesicht, Körper friert [17]
- Durst: Durst auf kleine Menge (kalten) Wassers , evtl. Erbrechen nach Trinken (Eup.p.)
- Modalitäten: besser Wärme (ausser Kopfschmerz); brennende Schmerzen Wärme besser; < 1 a.m.

RHUS TOXIKODENDRON
Knochen- + Gliederschmerzen (< Kälte, > Hitze) wie zerschlagen mit grosser Unruhe will dauernd Lage ändern, was kurz bessert (bei Eup-p  verschlechtert, bei Ars erschöpft); Steifigkeit will sich strecken; weint ohne Grund (Puls, Lyc); oft + Lippenherpes [1,3,17]
- Husten: durch Kitzeln in Jugulum, schlechter abends [3]
- Fieber: mässiges bis hohes Fieber mit Durst, Frost beim Abdecken + Zugluft (Nux-v); grosser Schwäche trotz Bewegungsunruhe (Ars.)
- Modalitäten: erste Bewegung schlechter, weitere Bewegung besser; ganz schlecht Ruhe; sehr gut  warme Bäder + Getränke (Ars, Nux-v)
- Ursache: Kälte, vor allem Kälte nach Durchnässung + nach Überanstrengung (Verschwitzt nach Sport)

 PULSATILLA
anfallsweise Frösteln, Frost + Kälte am Rücken am Rücken wechselnd (Gels); Kälte an einzelnen Stellen, halbseitig; trotz Frösteln verträgt keinen warmen Raum, keine äussere Wärme (opp. Nux), will frische Luft; entblösst Kleidung (Sulf); WEINEN leicht, will Zuspruch; Katarrh im späteren Stadium mit schleimig gelblich grünem Sekret
- Husten: trockener Husten nachts, besser Aufsetzen, kommt wieder beim Hinlegen
- Durst: kein Durst (trotz Mundtrockenheit) (opp. Bry); kein Hunger
- Modalitäten: besser FRISCHE LUFT, besser langsame Bewegung

 

WEITERE  SELTENE GRIPPEMITTEL 

OSCILLOCOCCINUM    Anas barbariae hepatis et cordis extractum
Herkunft: wird bereitet aus dem zerfallenden Gewebe von Herz + Leber der Moschusente = Anas barbariae; Bezug über Remedia
LEITSYMPTOME: in Frankreich angewandt vor allem als Mittel gegen grippale Infekte mit Frösteln + Hitze, Gliederschmerz (wie zerschlagen), klopfender Kopfschmerz vor allem Stirnhöhle, Katarrh mit Niesen und Ausfluss, Heiserkeit und schmerzhafter Husten

SULFUR
Hitzewallungen, deckt sich ab; rote Schleimhäute (Lippe, Augen); Hitze des Kopfes bei kalten Füßen (Nux-v überall kalt ausser Gesicht)
- Modalitäten: empfindlich Luftzug (Nux-v), kalt aber will oft Hitze nicht (macht Schweissausbruch)

SABADILLA
NIESEN + Tränenfluss
wenn ins Freie geht; Halsweh mit Schwellung + Schmerz stärker beim leer Schlucken; Stirnkopfschmerz; trockener Mund ohne Durst; Husten bei niederlegen
- Fieber: aufwärtskriechende Kälteschauer;

PYROGENIUM
Grippe mit hohem Fieber + Schmerzen + Puls zu niedrig oder zu schnell für Höhe des Fiebers; Wundheitsgefühl, Glieder- + Knochenschmerzen wie zerschlagen (Arn, Rhus-t) [1,3,17]
- Frost: sehr frostig; Frostschauer tief innen (Knochen) empfunden;  nicht gemildert durch äussere Hitze;
- Kopfschmerz: berstende Kopfschmerzen mit grosser Ruhelosigkeit
- Modalitäten: besser bei Beginn sich zu bewegen (DD Rhus.tox Bewegungsbeginn schlecht)

MERCURIUS SOLUBILIS
Körper heiss und rot (evtl. Gesicht aufgedunsen) (Pyr), viel (öliger) schlecht oder süsslich riechender Schweiss, der schwächt; entzündeter faul riechender Mund (Bapt) mit viel Speichelfluss; Zunge geschwollen, weiss belegt, mit Zahneindrücken [1]; brennende wässrige Sekrete von Auge + Nase (Ars, Allium cepa, Euph), Schnupfen zieht zu Stirnhöhle (Kal-bi) [3]; Hals + Rachen entzündet, dunkelrot geschwollen, stechende Schluckschmerzen, bald schon schmerzhaft geschwollene Halslymphknoten; psychisch über seine Krankheit sehr ängstlich, gequält und ruhelos, will aber keine Wärme + Bettwärme (Ars + Pyr will Wärme) [5]
- Modalitäten: schlechter vom Schwitzen; schlechter Nachts
- Komplikationen: Konjunktivitis, Sinusitis, Tonsillitis, Lymphadenitis, heftige Otitis media mit retroaurikulärer Lymphadenitis und Mastoiditis[5]

BAPTISIA (stationär im Krh. behandelte schwere Grippeerkrankungen)
Symptome ähnlich Gelsemium, aber durstig (ständiger Wunsch nach Wasser) und viel schlimmer mit aufgedunsenem dunkel-rot-violettem Gesicht, blauen Lippen, hohem kontinuierlichem Fieber und die Gelsemium eigene Benommenheit gesteigert zum Sopor oder Verwirrung; starker Zerschlagenheitsschmerz an allen Muskeln-, Gliedern und Gelenken (Druck des Liegens schmerzt) aber oft schmerzlose Ulcera an Mund, Lippe, Hals mit fauligem Mundgeruch, aber Schmerz beim Schlucken (kann nur Flüssiges schlucken) [5,6]
-typische Komplikationen des Baptisia-Zustandes: Innenohrentzündung; stinkende Diarrhö mit schmerzhaften Koliken [5]
-Wirkung: schnell [5], aber eventuell nur kurz (d.h. Wiederholung nach Wirkende nötig) [6]

KALIUM BICHROMICUM  (eher selten Form des grippalen Infekte meist mit Sinusitis (Katarrh aller Schleimhäute Rachen, Atemtrakt und Abdomen) [5,6]
sehr schwach; eher bleiches Gesicht, Glieder- und Gelenkschmerzen schnellwandernd (evtl. punktuelle Schmerzen); typisch sind zähe fadenziehende Sekrete, eventuell Membranen [5,6]
- Nase: Schnupfen mit reizendem Nasensekret (gereizte geschwollen Oberlippe); zähes Sekret weiss bis gelb; Gefühl von Druck + Verstopfung der Nasenwurzel, Schmerz an Nasennebenhöhlen schlechter bei Kopfbewegung, besser bei Druck [5]
- Hals + bis Kehlkopf: roter (trockener) Rachen bis Schwellung (auch Zäpfchen), evtl. Pseudomembranen; starke Halsschmerzen schlechter bei Zunge herausstrecken; früh eintretende Heiserkeit, mit zähem Schleim (Kitzelhusten) bis in Bronchien (dann Enge über Brust); zäher gelber Schleim [5,6]
- Fieber: sehr fröstelig + kälteempfindlich (vor allem Nacken) [5]
- Modalitäten: Verschlechterung frühmorgens 2-3 + 6-8 a.m. [5,6]
- Komplikationen: Bronchitis mit krampfhaften erschöpfenden Kitzelhusten; Ohrentzündung mit Schwellung aussen bis Otitis media; oft Gastritis mit lästiger Übelkeit + Erbrechen

APIS
hohes Fieber (< 39), trockene Hitze, Gesicht heiss + rot + gestaut (Bell), Pat sehnt sich nach Schweissausbruch; >> Kälte + kalte Anwendung; durstlos; evtl. schwere Pharyngitis, dunkelrot und/oder glasig geschwollen > kalte Getränke [17]

 

 LITERATUR
[1] Tyler ML: Pointers to the common remedies; jain publisher reprint 1989
[2] Köhler G: Lehrbuch der Homöopathie; Band II; Hippokrates 1986
[3] DeweyWA: practical homoeopathic therapeutics; repint 3. ediion; Jain publischer 1985
[5] Borland D: Homöopathische Grippemittel; mit Ergänzungen von Dr. Dagmar Radke und Prof. Der. Gert Omen; NarayanaVerlag 2009
[6] Boericke W: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre; NarayanaVerlag 2007
[7] Hansel J: Höhenflug und Absturz, EPHEDRA; Spektrum der Homöopathie 1, NarayanaVerlag2020
[14] Morrison R: Handbuch der homöopathischen Leitsymptome; Kai kröger Verlag; Groß Wittensee 2. Auflage 1997|
[15] Hering C: Guiding symptoms of our materia medica Vol 1, 3; indian reprint Jain Publisher 1984
[16] Kent JT: lectures on homoeopathic materia medica; Chikago 1911; indian reprint 1975