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INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

NAJA NAJA  NAJA TRIPUDIANS
von Kleber JJ  nach Richter + Fraser mit Ergänzungen

HERKUNFT: Naja, Naja tripudians = Naja naja naja = Indische Kobra [14]; Tinktur des frischen Schlangengiftes in Milchzucker [7]
ESSENZ nach Fraser [12]: Naja fühlt sich eingeengt, kontrolliert, in der Falle (noch mehr Lach) durch selbstgewählte verantwortungsvolle Pflichterfüllung; während Lach dauernd gegen jede Einengung ankämpft, erträgt Naja die Gefangenschaft aus Verantwortungsgefühl gegen über seinen Nächsten [12], um dadurch die Akzeptanz dieser Nächsten zu erreichen (DD Crot-h zupackendes Aufdrängen der Hilfe) ; Naja ist zurückhaltender, unentschlossener und weniger aggressiv, als andere Schlangen (bis inaktiv + depressiv), wird aber heftig und aggressiv wenn direkt angegriffen (und in Träumen) [12,15]
nach Mangialavori: fein + unentschlossen wegen mangelndem Selbstbewusstsein (bis zur Lähmung + Unfähigkeit etwas zu tun) versucht er durch Pflichterfüllung (Workoholik) + hohem Verantwortungsgefühl die gewünschte Anerkennung zu bekommen (Antagonismus Willen – Unentschlossenheit); ist sehr beleidigt bei Kritik (trotz hoher Selbstkritik) [15]
nach Richter [1]: Dualität der Schlangen am deutlichsten bei Naja (2 Seelen in einer Brust, kann sich nicht für sich selbst entscheiden); in chaotischer Situation wegen Unsicherheit wie gelähmt, hin und her gerissen entsteht Konstriktion (Asthma, Verkrampfung Herz, Hals, Brust, Nacken); sehr pflichtbewusst, fühlt sich aber vernachlässigt (verlassen) oder meint er hat seine Pflicht vernachlässigt (hat versagt); fühlt sich von seiner Umgebung verletzt (meint Unrecht zu erleiden, im Regen stehen gelassen zu werden)
VERFÜHRUNG: durch verantwortungsvolle Pflichterfüllung [12,15]; durch Engelhaftigkeit (so lieb, so engelhaft wie Caust) [1]
EMPFINDUNGEN: Hitzegefühl, Gefühl glühendes Eisen [7]; Aufgedunsensein, Konstriktions-, Krampf-, Druck-, Beengungs-Gefühl (Kehle, Krouphusten, Herz, Bauch, Kopf, Nacken, Asthma) [1,7,15]; Gefühl eines Nackenschlages von hinten; Gefühl von Schwere [1]
LEITSYMPTOME: Antagonismus von ruhelosem Aktivitätsdrang und gelähmten Willen zu handeln (sexuelles Verlangen mit Impotenz) [12]; ernste schüchterne, anhängliche Kinder (Puls) (geht nicht mehr weg, Elaps geht auch von alleine wieder weg); hochempfindlich gegen Kritik, Misserfolg, immer Zweifel an Güte der eigenen Arbeit; Kummer er sei nicht gut genug, hat etwas/alles falsch gemacht (vernachlässigt), Versager zu sein [1,15]; grübelt mit Abneigung zu sprechen; bei Problem zittrig, aufgeregt/erregt, weinen bei kleinster Erregung; bei Überforderung zusammengezogen, verkrampft (Elaps paralysiert); bei Aufregung nuschelige Sprache [1]; viel Pflichtgefühl (Verantwortungsbewusstsein, hohe Moral), aber geringes Selbstbewusstsein; sehr ehrgeizig, sehr fleißig, Verlangen nach Beschäftigung, immer Gefühl nicht genug getan zu haben, besonders Probleme bei Neubeginn einer Tätigkeit wegen noch höheren Anforderungen [1,9,15]
Schlaf: ruheloser Schlaf (mit/wegen Herzklopfen); Erstickungsgefühl beim Einschlafen [1]
Hals: Konstriktion, Kloßgefühl, Zusammenschnürungsgefühl bis Unmöglich zu Schlucken, enger Kragen unmöglich, Gefühl gewürgt zu werden (Lach, Schlangen allg), Druck- + Erstickungsgefühl; Speiseröhrenkrämpfe [2,5]
Cor:  wichtigste Schlange für Herzangst, Angina pektoris (Druck-, Engegefühl, Krampf, heißes eindringendes Eisen) [12]; Herzbeschwerden mit Schwäche, Herzklopfen + Beengung; Herzklopfen < li Liegen, < leichte Anstrengung; Ohnmacht, Kollaps mit Herzklopfen + Herzerkrankung  [2,8,9]; Diphterie mit Enge/Konstriktion am Hals + Herzbeteiligung [7]
Modalitäten: < am Wochende (wenn keine Pflichten) [15]; < li liegen (außer bei Herzbeschwerden) [12]; < Frühjahr, < Alkohol (aber Begehren), > Bewegung (auch Angst), > aufrechte Haltung (v.a. Asthma), > liegen auf kranker Seite; Atemprobleme bei Kälte + Nässe  [1]; < Beengung, < nach Schlaf (Lach), < morgens [1,2,7,9]; < kalter Luftzug, sehr fröstelig, kalte Extremitäten (blaurot verfärbt) ohne Hitzewallungen anderer Schlangen [1,2,7,9,12],  aber Kopfsymptome < in warmem Raum [6]
PATHOLOGIE: viele Allergien (Heuschnupfen, Asthma) [1]; HERZ (Myo- Endokarditis, Rhythmusstörungen, Klappenfehler, Herzangst, Druck-, Engegefühl, heißes eindringendes Eisen, < li Liegen, < leichte Anstrengung);  Hals (Konstriktion, Kloßgefühl bis Unmöglich zu Schlucken, Nackensteife); Diphterie mit Enge/Konstriktion am Hals + Herzbeteiligung [2,7,8,9]; Cerebellum, Medulla oblongata [7]

TOXIKOLOGIE: alle asiatischen Kobras sind neurotoxisch bis zur Atemlähmung und unterschiedlich gewebetoxisch;  die meisten asiatischen Kobras können Gift spritzen [außer N.kaouthia; N.naja naja, N.oxiana] [13]
SYMPTOME[13]: sofort starker Lokal-Schmerz; meist vor ZNS-Symptomen Übelkeit + Erbrechen; Lähmungserscheinungen schon nach Min. möglich, aber meist verzögert nach vielen Std. bis zu 17-24h; meist Schwellung innerhalb ersten 2h, unterschiedlich stark am wenigsten bei N. philippinensis; typischerweise Schwellungsbeginn nach 0,2 bis 2-3h mit max. nach 24-48h, nach ca. 1-2d Dunkelfärbung, Blasenbildung; Nekroseentstehung bis zu 1 Woche nach Biß manchmal bis zu Sehnen [13]
AUGE: bei Augen-Gift-Kontakt starker Schmerz, Blepharospasmus, Lidödem, Leukorrhö; Korneaerosionen möglich geringere Augenschäden als bei afrikanischen Speikobras
ZNS: Benommenheit wie betrunken, Parästhesien um Mund + Lippen, Kopfschmerz und Schwindel; Lähmungserscheinungen beginnend mit Ptosis, Ophtalmoplegie, dann Kopf-, Schluck- Nackenmuskeln bis zur generalisierten schlaffen Parese bei erhaltenem Bewusstsein; vollständige Rückbildung der Lähmungen entweder durch Antiserum oder spontan über mehrere Tage bis Wochen [13]
COR: selten Hypotonie, sehr selten EKG Veränderungen mit ST-Hebung für 7d (N.kaouthia + philippinenis) [13]
SONST: Kopfschmerz, Bauchschmerz, Erbrechen, Durchfall, Durst; teilweise viel zäher Speichel (N.naja) [13];
LABOR: keine stärkere Rhabdomyolyse oder Gerinnungsstörung bei asiatischen Kobras berichtet, evtl. Gerinnungsstörungen bei N. oxiana; selten leichte Hämolyse und Harnstoffanstieg, Proteinurie (N. kaouthia)
TOXINE: die Neurotoxine wirken postsynaptisch an der Muskelendplatte durch Bindung an den Acetylcholinrezeptor, wenn auch präesnaptisch weniger Acetylcholin ausgeschüttet zu werden scheint; praesynaptisch wirkende Toxine (Phospholipase A2) sind auch vporhanden und hemmen die Acetylcholinfreisetung, Die gewebetoxischen Toxine sind teils cytotoxisch + kardiotoxisch und bestehen aus Polypeptiden [13]

 

LITERATUR

[1] Richter A: Schlangenkurs in Würzburg Nov 2005
[2] Metzger J: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre; 5 Auflage Haug-Verlag; Heidelberg 1981
[3] Bartel H: Charakteristika homöopathischer Heilmittel; 2 Auflage; Barthel + Barthel 1993
[4] Bartel H: Charakteristika homöopathischer Heilmittel, Band 2
[5] Choudori NM: a study on materia medica; Harjeet 1920; Jain Publishing Reprint 1983;
[6] Kent JT: lectures on homoeopathic materia medica; Chikago 1911; indian reprint 1975
[7] Clarke JH; Vint P: der neue Clarke Band 8; Dr. Grohmann Gmbh 1994|
[8] Morrison R: Handbuch der homöopathischen Leitsymptome; Kai kröger Verlag; Groß Wittensee 2. Auflage 1997|
[9] Sankaran: Die Seele der Heilmittel; Homoeopathic medical publishers 2000
[10] Vithoulkas: Materia medica viva; Band VI; Ulrich Burgdorf Verlag 1995
[11] Hering C: Guiding symptoms of our materia medica Vol 3; indian reprint Jain Publisher 1984
[12] Fraser P: Snakes; Winterpress 2009
[13] Kleber JJ , Ganzert M, Zilker Th : Datenbank-Toxinfo der Toxikologischen Abteilung der II. Medizinischen Klinik München; ausführlichere Datei mit Literaturhinweisen auch in
www.provings.info/index.html oder unter Gifttiere in www.toxinfo.org
[14] Wichmann: Datenbank zur Klassifizierung der Familien und Auffinden von Prüfungen http://www.provings.info
[15] Mangialavori M: Die Schlangenmittel in der Homöopathie; Narajana Verlag 2008